Leseprobe


MAMBO NO. 5 – Lou Bega
Auszug aus the story behind… vol.2 + Podcast
ANDREA DORIA
Udo Lindenberg
OWNER OF A LONELY HEART
Chris Squire (Yes)

Lou Bega MAMBO NO. 5

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the story behind… – Lou Bega

 

Geboren wurde er 1975 als David Lubega in München, als Lou Bega kennt ihn heute jeder. Und das liegt an seinem Megahit Mambo No. 5. Der auf dem gleichnamigen Lied des verstorbenen, kubanischen Mambo-Königs Perez Prado aus den 1950er Jahren basierende Hit, ist die erfolgreichste deutsche Musikproduktion aller Zeiten im Bereich der Popmusik.

Mit ihm landete Bega, sein Vater stammt aus Uganda und die Mutter ist Italienerin, den Sommerhit 1999. Zuvor hatte Bega einige Jahre im sonnigen Kalifornien verbracht. Dort unternahm er auch seine ersten, musikalischen Schritte; ohne großartigen Erfolg.

„Nach meinem Miami-Auftenthalt mit 16 bin ich dann zurück, hatte kein Geld mehr und auch keine großartigen Ideen, was ich mit meinem Leben anfangen sollte, außer die Musik“, erinnert sich Bega. Aber er hatte die Liebe zur kubanischen Latino-Musik nach Deutschland mitgebracht, mit den bekanntlich weit reichenden Folgen. Bis zum heutigen Tag läuft Mambo No.5 im Radio und ist längst Kult. Dass Bega danach kein ähnlich großer Treffer mehr gelang, kommentiert er gern mit den Worten: „Man wird halt nur ein Mal geboren.“

Dieser Song bleibt für Lou Bega ein Ausnahmetitel: „Ich weiß noch genau: Mein Vater lag mit Krebs auf der Intensiv-Station. Er hatte meine Karriere stets intensiv verfolgt und hielt auch mit seiner Meinung nie hinterm Berg: Ja, gut, nicht so gut. Er war nicht der größte Fan meiner Musik.“ Es gab zwischen Vater und Sohn also durchaus musikalische Differenzen, was Lou Bega in erster Linie auf den Altersunterschied zurück führte: „Doch dann sagte er zu mir, quasi auf dem Totenbett, als er Mambo No. 5 hörte: this‘ song will open you doors, (dieser Song wird Dir Türen öffnen.) Damit lag er prophetisch absolut richtig, nur drei Wochen vor seinem Tod. Mann, hat der Titel Türen geöffnet, so ziemlich alle, die es auf diesem Planeten gibt!“

Lou Bega in Kürze

Geboren am 25. April 1975 in München. Bürgerlicher Name: David Lubega.

Als Jugendlicher verbrachte Lou, sein Vater stammt aus Uganda und die Mutter ist Italienerin, einige Jahre im sonnigen Florida. Dort unternahm er auch seine ersten musikalischen Schritte, allerdings ohne großen Erfolg. Den hatte Bega dann 1999, wieder zurück im heimatlichen Deutschland. Mambo No. 5 wurde zum Welthit. Bis 2016 brachte es der sympathische Sänger auf insgesamt sechs Alben. Das letzte „Best Of Lou Bega“ erschien im Frühjahr 2016, darauf war auch sein kleiner Comeback-Hit Hands Up For Love. Lou Bega ist verheiratet und Vater einer Tochter. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.

 

the story behind… – Mambo No. 5

 

„Mambo No.5 entstand, als wir uns an all die Teenager-Affären erinnerten. Außerdem hörten wir diesen Perez Prado-Song, ein Instrumental aus den Fünzigern. Der erste Gedanke, den ich hatte: Heftig, toller Song, der mir wirklich etwas gab. Doch es fehlte eine Botschaft wie auch eine eingängige Gesangsmelodie. Ja, und dann ist es passiert: Mikrofon aufgestellt und drauf los gerapt.“

Der erste Vers One-Two-Three-Four-Fiiive war innerhalb von fünf Minuten im Kasten. War fast ein Free-Style Mambo No. 5 lag förmlich in der Luft, sagt Lou Bega: „Wir haben ihn einfach nur aufgesogen und ausgespuckt. Gemeinsam mit dem Musiker Christian Pletschacher, genannt „Zippy“, schrieb er den Song, wie das gesamte Album A Little Bit Of Mambo: Mit dem weltweiten Erfolg hat er dabei keineswegs gerechtet.

„Nein, mein Freund. Ich habe zwar gewusst, das Lied wird etwas bewegen, aber ich wusste natürlich nicht, dass es so viel Schutt und Asche hinterlässt. Nein. Und ich habe schon groß geträumt, teilweise, aber so etwas kann man sich vorher nicht ausmahlen.“

Von Mambo No. 5 erschien unter anderem auch eine Disney-Fassung, speziell für die USA: „Die Amerikaner wollten natürlich den Song in ihren Disney-Parks spielen und fanden damals, dass Gin’n’Juice, ein alkoholisches Mischgetränk, nicht so geeignet wäre, für Drei- und Vierjährige. Das stimmt ja auch. Deswegen habe ich gesagt: Okay, gerne. Dann haben wir Eissorten draus gemacht. Goofy anstatt der Mädels war auch okay. War echt lustig.“

In 20 Ländern landete Mambo No. 5 auf Platz Eins, auch elf Wochen lang in Deutschland. Weltweit wurden zwölf Millionen CDs abgesetzt. 2010 kam es dann über die Frage nach den Nutzungsrechten zu einem Rechtsstreit zwischen Bega und der Erbin von Perez Prado: Bega und sein Co-Autor Pletschacher fanden, dass sie gemeinsam die alleinigen Urheber dieses Hits seien, letztendlich erfolglos.

Dazu Lou Bega aktuell: „Ich kann nicht sagen, dass ich zufrieden bin mit dem Ausgang, aber ich lasse es wie es ist, denn ich bin ein Mensch, der sich auf das Morgen konzentriert und vor allem auf Heute. Das Gestern kann man ja nicht wirklich mehr ändern. Wir sehen es bei Prince: Der hat jahrelang prozessiert, wegen seiner Musikrechte-Geschichte. Vielleicht hatte er sogar Recht, aber was bringt ihm das jetzt, wo er im Grab liegt? Die Zeit kann ich besser nutzen und zwar mit Liebe und anderen schönen Dingen.“

Eine nette Notiz zum Schluss: Lou Begas Mambo No.5 soll doch tatsächlich die Ursache für einen Baby-Boom im Jahre 1999 in Kuba gewesen sein: „Tatsächlich, ja. Ich hab ihnen auch geglaubt. Ich weiß nicht, ob es wahr ist. Beim Echo 2000, wo ich zwei Echos bekommen habe, war ebenfalls der Buena Vista Social Club und in deren Umfeld kubanische Journalisten, die erzählt haben, dass sämtliche Neugeborenen Monica, Erica und Rita hießen. Vielleicht wollten sie mir einfach nur Zucker in den Hintern blasen, aber es war eine schöne Anekdote.“

A little bit of Monica in my life
A little bit of Erica by my side
A little bit of Rita‘s all I need
A little bit of Tina‘s what I see
A little bit of Sandra in the sun
A little bit of Mary all night long
A little bit of Jessica here I am
A little bit of you makes me your man

Mambo number 5!

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